Virtuelle Endoskopie

Dickdarmkrebsvorsorge ohne Endoskop

Bisher wurde der Dickdarm alle 5 Jahre mit einem Endoskop untersucht, um Polypen, gutartige Veränderungen der Darmwand, die sich zu Dickdarmkrebs entwickeln können, zu finden. Jedoch weisen nur wenige, ca. 5% aller untersuchten Patienten, diese Veränderungen auf.

Die klassische Endoskopie (fiberoptische Videoendoskopie) hat den Nachteil, daß insbesondere bei älteren Menschen der Dickdarm oft nur schlecht mit dem Endoskop zu navigieren ist. So wird der aufsteigende Dickdarm (Colon ascendens) oft nicht erreicht, oder nur mit Mühe. Polypen und selbst größere Tumore können somit übersehen werden. Auch besteht die Gefahr der Perforation der Darmwand, wenn das Navigieren des Endoskopes schwierig ist. Auch können durch die Videoendoskopie nur Veränderungen im Innenraum des Darmes (Lumen) gesehen werden. Veränderungen in der Darmwand oder außerhalb, im Bauchraum, bleiben dem Blick durch das Endoskop verborgen.

Die virtuelle Endoskopie ist ein in den USA in den letzten 15 Jahren entwickeltes und optimiertes Verfahren, das 2008 von der amerikanischen Gesellschaft für Gastroenterologie als gleichwertig zur herkömmlichen Video-Endoskopie (mit "Schlauch") anerkannt wurde.

Untersuchung des Darm-Traktes ohne Endoskop, ohne Schmerzen und ohne Narkose, zum Nachweis entzündlicher Erkrankungen oder von Polypen im Rahmen der Dickdarmkrebsvorsorge.

Endoskopie und medizinische Bilder des Magens